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Sonntagsgabe – für den 22. März 2020

Liebe Mitglieder und Freunde der Christengemeinschaft!

Nachdem sich die gesetzliche Verfügung geändert und sich das vorläufige Datum verschoben hat seit meinem letzten Schreiben, möchte ich nicht mehr über die Dauer dieses Zustandes sprechen. Vielmehr wünsche ich uns allen, dass wir offen und bereit sind für jedwede Möglichkeiten, die uns trotz allem gegeben sind, denn auch in dieser Zeit – und vielleicht besser: gerade in dieser Zeit – ist es wichtig, ist es bedeutsam, was von jedem einzelnen von uns in die Welt ausstrahlt! Dafür steht der Spruch von Rudolf Steiner, den Sie im Anhang finden.

Für all diejenigen, die den letzten Brief nicht erhalten haben: Täglich um 10 Uhr wird die Menschenweihehandlung in der Gemeinde unter Ausschluss der Öffentlichkeit zelebriert. Ich lade Sie dazu ein, sich in den folgenden Tagen und Wochen um 10 Uhr innerlich mit unserem Zentrum, der Menschenweihehandlung, unserem Altar, unserer Gemeinschaft mit Christus, zu verbinden; durch ein stilles Gebet, mit dem Credo, dem Vater Unser oder dem Evangelium. So wie es für Sie in Ihrer Situation geht. Vielleicht auch gemeinsam mit Ihrer Familie oder Freunden.

Die Sonntagsgabe beinhaltet:

Herzliche Grüsse
Ihre Anna Hofer

Download Sonntagssgabe 22.03.020

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Geschichte für den Sonntag, 22. März

von Georg Dreißig aus dem Buch: Wenn ich ein König wär‘

Als in Nazareth das Brot ausgegangen war

Wenn die Felder im Herbst reiche Frucht getragen hatten und die Scheunen voll waren, dann freuten sich die Menschen, denn sie wussten, dass sie bis zum nächsten Sommer nicht würden hungern müssen. Wenn die Ernte aber mager war, dann schauten sie ernst drein, denn das hieß, dass sie im Frühjahr die Gürtel würden enger schnallen müssen.

Ein solches Jahr mit einer mageren Ernte lag hinter ihnen, als das Jesuskind fünf Jahre alt war. Über den Winter hatten die Kornvorräte gereicht. Aber nun gingen sie schnell zur Neige. Die Menschen aßen zwar nur noch ganz wenig Brot, aber auch das halft nur vorübergehend.

Wie aber sollte jemand seine Arbeit tun, wenn er nicht genug hatte, um sich satt essen zu können?

Auch bei Maria und Josef war der Hunger eingekehrt. Sie bemühten sich, dass wenigstens das Kind genügend Nahrung bekam. Aber eines Tages war kein Brot auf dem Tisch, und als der Knabe verwundert danach fragte, mussten sie ihm sagen, dass der letzte Kanten Brot aufgegessen sei. Vor dem Sommer würde es nun für sie kein Brot mehr geben.

Das Jesuskind, als es das hörte, stand einfach auf und sagte: „Wenn wir kein Brot haben, will ich es vom Bäcker holen.“

Betrübt sahen ihm seine Eltern nach. Sie wussten, dass auch der Bäcker in diesen Zeiten nichts zu verschenken hatte.

Das Jesuskind trat in das Haus des Bäckers, als der eben Teig geknetet hatte. War das eine armselig kleine Schüssel, die da vor ihm stand! Er schaute auf, als der kleine Junge grüßend zu ihm trat, und runzelte fragend die Stirn.

„Bist du etwa zum Betteln hergeschickt worden?“, fragte er brummig.

Das Jesuskind aber schüttelte den Kopf, blickte ihn ganz freundlich an und erwiderte: “Lass mich auch so einen Brotlaib formen, wie du es tust. Und wenn du Brot übrig hast, so will ich es gern meinen Eltern bringen.“

So ein verspieltes Kind, dachte der Bäcker, was weiß es von der Not, in der wir leben. Er nahm etwas von dem Teig und reichte es dem Knaben. Ach, war das wenig. Nicht einmal ein Brötchen hättet ihr daraus formen können. Das Jesuskind aber war ganz zufrieden mit dem, was es erhalten hatte. Eifrig formte es ein kleines Brot, ritzte ein winziges Kreuz hinein und reichte es dann dem Bäcker. Der hatte inzwischen selbst drei Brote geformt und steckte sie gerade in den Ofen. Das kleine Kinderbrot legte er daneben.

„Das wird bald fertig sein“, sagte er. „Warte hier. Du kannst es gleich wieder herausziehen. Und dann kannst du es mitnehmen.“

Das Jesuskind nickte nur und hockte sich erwartungsvoll vor den Ofen.

Als der Bäcker aber nach einer kurzen Weile den Ofen öffnete, sah er zu seinem Erstaunen, dass das kleine Brot des Jesusknaben zu einem mächtigen Laib aufgegangen und so groß geworden war, dass es die anderen drei Brote zur Seite gedrängt hatte.

„Wenn du magst, kleiner Bursche“, sagte er verwundert, „dann komm öfter zu mir, um mir zu helfen, die Brote zu formen.“

Das tat das Kind gern. So ging dem Bäcker in der Not das Brot nicht aus und er konnte auch denen schenken, die Mangel litten.

***

Anregung: Zusammen mit den Kindern Brot backen und vielleicht in eine besondere Form bringen (Kreuz, Lemniskate, o.Ä.)

Zum Beispiel aus süßem Hefeteig: 400g Mehl, 100g Butter, 1 Ei, 50g Zucker, ein wenig Salz, 20g Hefe (oder eine Packung Trockenhefe), Milch nach Bedarf, abgeriebene Schale von Orange oder Zitrone, evtl. etwas Zimt

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Geschichte für den Sonntag, 15. März

von Georg Dreißig aus dem Buch: Wenn ich ein König wär‘

Als der Winter nicht weichen wollte

Im Herbst hatte das Jesuskind der Mutter Maria eifrig im Garten geholfen, hatte die Erde schön locker gemacht und sich ein Beet angelegt, in das er Samen und Blumenzwiebeln säte. Den Winter über hatten sie den Garten ruhen lassen und sich auf das Frühjahr gefreut. Aber in jenem Jahr schien die Winterkälte gar nicht mehr weichen zu wollen. So lagen die Felder und die Beete weiterhin nackt und bloß da, und kein einziges grünes Spitzchen wagte sich hervor.

Nun erinnerte sich auch das Jesuskind wieder an die Samen und Blumenzwiebeln in seinem Beet und wollte schauen, was sie machten. Wie enttäuscht aber war der Knabe, als er feststellen musste, dass auch auf seinem Beet noch nichts wachsen wollte. Traurig erzählte er es der Mutter Maria, die drinnen in der Stube saß und nähte.

Die Mutter nahm das Kind in den Arm und tröstete es. „Wenn bald die Sonne kommt und der Erde ihre Wärme schenkt, dann sollst du sehen, wie die Blumen auf deinem Beet wachsen werden. Hab nur noch ein wenig Geduld“, sagte sie.

Dann wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.

Der Knabe hatte seiner Mutter aufmerksam zugehört. Jetzt lief er wieder hinaus. Und was meint ihr wohl, was er da tat? Er hockte sich vor seinem Beet nieder und begann, auf die kalte Erde zu hauchen, wie sein Vater sich auf die kalten Hände hauchte, wenn er von der Arbeit heimkam.

Seine Mutter sah ihn lange dort hocken und wunderte sich, was er da wohl trieb. Endlich ging sie ihm nach.

„Was machst du denn da, Jesus?“, frage sie.

„Ich bin die Sonne“, erwiderte der Knabe eifrig, „ und schenke der Erde meine Wärme, dass die Blumen wachsen können.“

Sprach’s und hauchte fleißig weiter.

„Du Schelm“, rief die Mutter Maria, „meinst du wirklich, du kannst es gerade so gut wie die Sonne?“

Das Kind nickte ernst. Maria streichelte ihm über die Haare. Sie mochte ihn in seinem Eifer nicht enttäuschen. Allein, was war das bisschen Kinderwärme gegenüber der Eiseskälte des Winters!

Am nächsten Morgen konnte es das Jesuskind kaum erwarten, in den Garten hinauszukommen. Und denkt euch: Auf dem Beet des Jesuskindes zeigten sich grüne Spitzen, und auch auf den übrigen Beeten hatte es zu sprießen begonnen.

„Du kleiner Sonnenknabe“, sagte Maria staunend, als sie es sah, „wer hätte das gedacht.“

Tatsächlich konnte man in den folgenden Tagen den Eindruck gewinnen, dass die Sonne in das Gärtchen von Maria und Josef Einzug gehalten hatte. Während ringsumher immer noch die Winterkälte regierte, begannen dort schon die ersten Frühlingsblüten zu schwellen.

Nur einer wunderte sich kein bisschen darüber: der Jesusknabe.

Der klatschte nur jubelnd in seine kleinen Hände und freute sich, dass es ihm gelungen war, den Winter aus dem Garten zu verjagen.

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Vater Unser, Credo, Perikopen

Das Vater Unser

Vater unser
              Der du bist in den Himmeln

Geheiliget werde Dein Name
              Dein Reich komme zu uns

Dein Wille geschehe
              wie oben in den Himmeln
              also auch auf Erden.

Unser alltägliches Brot gib uns heute

Und vergib uns unsere Schulden
              wie wir vergeben unseren Schuldigern

Und führe uns nicht in Versuchung
              sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft
            und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Das Credo

Ein allmächtiges geistig-physisches Gotteswesen ist der Daseinsgrund der Himmel und der Erde, das väterlich seinen Geschöpfen vorangeht.

Christus, durch den die Menschen die Wiederbelebung des ersterbenden Erdendaseins erlangen, ist zu diesem Gotteswesen wie der in Ewigkeit geborene Sohn.

In Jesus trat der Christus als Mensch in die Erdenwelt.

Jesu Geburt auf Erden ist eine Wirkung des Heiligen Geistes, der, um die Sündenkrankheit an dem Leiblichen der Menschheit geistig zu heilen, den Sohn der Maria zur Hülle des Christus bereitete.

Der Christus Jesus hat unter Pontius Pilatus den Kreuzestod erlitten und ist in das Grab der Erde versenkt worden.

Im Tode wurde er der Beistand der verstorbenen Seelen, die ihr göttliches Sein verloren hatten.

Dann überwand er den Tod nach dreien Tagen.

Er ist seit dieser Zeit der Herr der Himmelskräfte auf Erden und lebt als Vollführer der väterlichen Taten des Weltengrundes.

Er wird einst sich vereinen zum Weltenfortgang mit denen, die er durch ihr Verhalten dem Tode der Materie entreißen kann.

Durch ihn kann der heilende Geist wirken.

Gemeinschaften, deren Glieder den Christus in sich fühlen, dürfen sich vereinigt fühlen in einer Kirche, der alle angehören, die die heilbringende Macht des Christus empfinden.

Sie dürfen hoffen auf die Überwindung der Sündenkrankheit, auf das Fortbestehen des Menschenwesens und auf ein Erhalten ihres für die Ewigkeit bestimmten Lebens.                        

Ja, so ist es.

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Sonntagsgabe – für den 15. März 2020

Liebe Gemeindemitglieder! Liebe Freunde der Gemeinde!

Nun wurde heute ein Verbot für jegliche, nicht zwingend notwendige Veranstaltungen inklusive der Gottesdienste für Köln ausgesprochen. Das Verbot gilt ab einschliesslich Morgen, Sonntag, 15. März, bis einschliesslich 10. April 2020.

Dieser Entscheidung Folge zu leisten fällt mir sehr schwer, zumal uns allen klar ist, was für ein enormer Eingriff in das religiöse Leben des Einzelnen und in unsere Gemeinschaft dadurch stattfindet.

Die Menschenweihehandlung werde ich trotzdem zelebrieren, wenn auch im Stillen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Ich lade Sie dazu ein, sich Morgen und auch an den folgenden Tagen und Wochen um 10 Uhr innerlich mit unserem Zentrum, unserem Altar, unserer Gemeinschaft, mit Christus, zu verbinden; Mit einem stillen Gebet, mit dem Credo, dem Vater Unser oder dem Evangelium. So wie es für Sie in Ihrer Situation geht. Vielleicht auch gemeinsam mit Ihrer Familie oder Freunden. Auf dass wir eine unsichtbare Gemeinde sein können, die uns in der stillen Passionszeit begleitet und uns Trost spenden kann. Gemeinsam mit der Gemeinde Haus IONA und den Priestern Yaroslava und Ben Black werden wir so einen innerlichen Kreis um den Kelch bilden, der Zuversicht in die verzagenden Herzen ausstrahlt.

Für die Familien mit Kindern wäre es vielleicht schön, wenn Sie eine kleine Sonntagsgeschichte lesen. Ich werde versuchen, Ihnen die Geschichten zu schreiben, damit Sie sie vorlesen können. Auch das Evangelium ist eine Möglichkeit. Der Wortlaut der Evangelien (Perikopen) ist einigen Kindern schon durch das treue Besuchen der Sonntagshandlung bekannt.

Ab Morgen Nachmittag bis Dienstagabend bin ich auf der Regionalsynode, danach können Sie mich telefonisch wie auch per Mail erreichen. Bitte rufen Sie mich jederzeit an, wenn etwas ist und auch, wenn Sie Fragen haben. Danke sehr.

Herzliche Grüsse
Ihre Anna Hofer

PS: Auf der nächsten Seite erhalten Sie das Vater Unser, das Credo, die Angaben zu den Evangelien-Lesungen und eine Geschichte.

Für Anregungen, was Sie in dieser Zeit noch brauchen könnten und sofern ich es Ihnen geben kann, bin ich dankbar.

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Wichtige Information

Liebe Gemeindemitglieder! Liebe Freunde der Gemeinde!

Heute wurde entschieden die Schulen und Universitäten in NRW bis zu den Osterferien zu schließen. Die Gesellschaft steht offenbar vor einer großen Herausforderung: es gilt, die Ausbreitungsgeschwindigkeit möglichst niedrig zu halten.

Als Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit der Ausbreitung desCorona- Virus wird zunächst und bis auf weiteres sonntags keine Gemeindekommunion in der Menschenweihehandlung ausgeteilt. Sie können dennoch innerlich die Kommunion begleiten und vollziehen.
An den Wochentagen teilen wir die Kommunion an diejenigen aus, die sie empfangen möchten.

Aus den oben genannten Gründen findet die Sonntagshandlung für die Kinder jedoch bis auf weiteres nicht statt.

Unsere Vorträge werden vorerst weiter angeboten. Dies könnte sich schon nächste Woche ändern, bitte achten Sie deshalb auf unsere Ankündigungen per Email oder über den Aushang in der Gemeinde.

Ein offenes Gespräch über diese Situation wird am 22. März im Anschluss an die Menschenweihehandlung möglich sein.

Mit der Bitte um Ihr Verständnis grüße ich Sie herzlich!
Ihre Anna Hofer

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Was keiner kann

Filmvorführung mit anschließendem Filmgespräch

am 25. Januar 2020 um 19:30 Uhr
Ort: Michaelischule, Vorgebirgswall 4-8, Köln

Bei dem Gespräch anwesend: Till Brinkmann, Autor und Regisseur und Tim Tritschel, Pfarrer in Bochum

4 Priester in 3 Ländern an unterschiedlichen Punkten ihrer Biographie – das sind die Protagonisten des Filmes “ Was keiner kann“. Im Zentrum: Martin, der Priester werden will – eigentlich. 4 Jahre begleitet ihn der Film. En „intimes Roadmovie“ mit spiritueller Dimension, das durch seine entschleunigte Erzählweise de, Zuschauer eigene Denkräume anbietet.

Eine Veranstaltung der Christengemeinschaft Köln, Gemeinde Köln-Ost und Haus IONA.

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Die armen Ritter Christi und des Salomonischen Tempels

Do. 16. Januar 20:00 Uhr

Teil I: Der Impuls der Tempelritter und ihr geistiges Umfeld
Vortrag von Paul-Steffen Garn

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Dreikönig Kinderfest

Montag, 6. Januar um 16 Uhr

Jedes Kind wird ein König und begrüsst das Christkind auf Erden.

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Das Irische Dreikönigsspiel

Aufführungen am:
Sonntag, 05. Januar 18:00 Uhr

Das irische Dreikönigs-Singspiel für Gross und Klein