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Stimmungsbild aus Worten

Das Evangelium für diese Woche betiteln wir oft mit: Die Ehebrecherin. Was dieser Titel vermittelt, kann sich jeder gleich denken. Von was die Stelle aber handelt, ist eine ganz andere Sache. Wir leben zurzeit mit vielen Titeln, vielen Schlagwörtern, vielen Vorurteilen und Vorstellungen und sollten in diesem Ansturm selbstverantwortlich handeln – aber wie finden wir das richtige Urteil, die richtige Entscheidung? Und wie sollen wir letzten Endes handeln?

Meine Gedanken waren in den letzten Wochen sehr laut und riefen durcheinander Strategien auf: Wer untersagt nun was genau und wann und wie lange und was muss ich mir besorgen, was nicht, was wenn ich krank werde, was wenn ich andere krank mache, was ist jetzt von mir verlangt und wie soll das gehen – wie tausend kleine Steine.

Und Er bleibt ruhig und schreibt in die Erde. –
Und die Frau bleibt in der Mitte. –
Und um uns herum ist Ruhe. Stille. –
Und in diese Stille hinein erklingen die Worte: Ich bin das Licht der Welt. Wer mit mir wandelt, geht nicht Wege der Finsternis; das Licht des Lebens wird aus ihm leuchten.

Es ist Zeit still zu werden und in der Mitte zu bleiben. Bei sich selbst. Und damit gleichzeitig so sehr verbunden sein mit Ihm.

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